Internationale Solidaritätskampagne

Die Antifaschistische Koordination Winterthur unterstützt den Aufruf der Internationalen Solidaritätskampagne und fordert ein Ende der Haft von Abdullah Öcalan. Wir solidarisieren uns mit allen politischen Gefangenen in den Türkischen Gefängnissen, sowie mit den Hungerstreikenden auf der ganzen Welt. Zeig dich solidarisch und unterstütze die Kampagne ebenfalls. Verfasst Solidaritätsbotschaften und stellt sie online. Informiert euch über aktuelle Veranstaltungen oder Demos in deiner Region.

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Hier der Aufruf zur Solidarität:

Um die Aufhebung der Totalisolation von Abdullah Öcalan zu erreichen, ist Leyla Güven am 07. November 2018 in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Sie ist HDP- Abgeordnete und Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses. Am 22. Januar 2018 wurde sie unter anderem wegen ihrer Kritik an der Invasion der türkischen Armee gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn festgenommen und ins Gefängnis in Amed gebracht. Leyla Güven erklärte am 07. November 2018 sie beginne einen Hungerstreik und würde sich auch vor Gericht nicht mehr verteidigen. Die Politik der Isolation werde nicht nur Abdullah Öcalan auferlegt, sondern in seiner Person der ganzen Gesellschaft. Isolation ist ein Verbrechen an der ganzen Gesellschaft und sie werde protestieren, bis die Justiz ihre rechtswidrigen Entscheidungen und die Isolationspolitik beendet. Wenn nötig, wird Leyla diesen Protest in den Tod münden lassen. Der kurdische Repräsentant Abdullah Öcalan ist Vorsitzender und Mitgründer der PKK, der Arbeiterpartei Kurdistans. Öcalan hat sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, in Nordsyrien eine Gesellschaft nach dem demokratischen Konföderalismus aufzubauen. 1999 wurde er verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch die Mauern des Gefängnisses konnten seinen Willen nicht brechen. Die von ihm aus im Gefängnis heraus entwickelte Politik, hat den Weg für eine demokratische und friedliche Lösung des Krieges zwischen dem türkischen Staat und der PKK geebnet. Die zwischen 2008 und 2015 stattgefundenen Friedensgespräche wurden durch die türkische Regierung beendet. Abdullah Öcalan sitzt nun seit 2009 in Imrali im Hochsicherheitsgefängnis in Einzel- und Isolationshaft. Der seit dem Putschversuch 2016 anhaltende Ausnahmezustand wird genutzt um ihm seine Grundrechte als politischer Gefangener vollständig zu verweigern. Kommunikationsmittel sind ausnahmslos verboten. Die Hungerstreikenden haben erreicht, dass Öcalan am 12. Januar 2019 Besuch von seinem Bruder empfangen konnte. Dies war der erste und einzige Besuch seit 2016. Weitere Gesuche der Familie und Anwälti*innen blieben erfolglos. Die Isolation ist somit noch nicht aufgehoben. Hunderte solidarische Menschen, Inhaftierte, Journalist*innen, Politiker*innen und Menschenrechtsaktivist*innen sind Leyla Güven gefolgt und sind ebenfalls in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Tausende Menschen auf der ganzen Welt haben sich mit den Hungerstreikenden solidarisiert und fordern die türkische Regierung auf die Isolation aufzuheben bevor ein Menschenleben verloren geht. Isolationshaft ist eine Form von Folter und verstösst gegen die Menschenrechte! Widerstand ist dringend notwendig! Zeigen wir uns solidarisch, erheben wir unsere Stimmen und unterstützen wir die Streikenden in ihrem Protest! Freiheit für alle politischen Gefangenen!