Communiqué und Bilder vom Prozesstag, sowie der Demo am Abend aufgrund des skandalösen Urteils!
Einmal mehr folgte das Strafgericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft grösstenteils: Gestern 21.9.20, wurde eine Antifaschistin zu acht Monaten Gefängnis unbedingt verurteilt. Es ist dies das erste Urteil der Reihe, in dem eine unbedingte Haftstrafe verhängt wurde.
Noch stärker als bei den fünf vorhergehenden Basel-Nazifrei-Prozessen zeigte sich der politische Charakter des Urteils: Das Urteil wurde nicht damit begründet, dass die verübten Straftaten schwerer seien als bei den vorangehenden Prozesse. Die Anklagepunkte waren die selben. Der SP-Richter René Ernst sagte explizit, dass die Strafe unbedingt ausgesprochen würde, weil die Antifaschistin in ihren Handlungen und vor Gericht eine klare politische Haltung zeige.
Mit dem Urteil soll die Aktivistin, die sich vor Gericht zu ihrem antifaschistischen Engagement bekannte, gebrochen und von genau diesem Engagement abgehalten werden
Ausserdem soll es ein Signal an alle Antifaschist*innen sein: Bewegt euch nicht, sonst landet ihr im Knast!
Die Geschichte zeigt jedoch, dass wir antifaschistisches Handeln nicht Polizei und Behörden überlassen können. Auch deshalb versammeln sich ca. 300 Personen am gleichen Abend in Kleinbasel und drückten ihren Unmut gegen das Urteil und ihre Entschlossenheit für den antifaschistischen Widerstand aus.
Es war eine kämpferische Antwort, mit über 300 Antifaschist*innen am Abend, auf dieses skandalöse Urteil. Meint ihr Eine, dann meint ihr uns alle! Darum beteiligt euch alle weiterhin an dieser Kampagne wo ihr nur könnt.
Auch von Winterthur aus an die Prozesse in Basel.
