Über uns

WAS TUT DIE AKW?

1. Recherche

Nazis und andere rechte Hetzer_innen agieren gerne verdeckt. Wir recherchieren, was sie im Hintergrund treiben, was sie planen, mit wem sie verkehren und wo sie sich treffen.

2. Information

Wir holen rechte Akteure aus der Deckung und informieren Menschen und Institutionen, die potentielle Angriffsziele der Nazis sein könnten. Um über riskante Entwicklungen oder bevorstehende Ereignisse aufzuklären, wenden wir uns an die betroffenen Stellen oder an die Öffentlichkeit. In mehr oder weniger regelmässigen Abständen geben wir auch ein Infoblatt heraus.

3. Vernetzung

Die beste Voraussetzung für eine Stadt ohne Rassist_innen, Nazis und andere Kotzbrocken ist ein dichtes und solidarisches Netz von Nachbarschaften, Betrieben, Schulen, Organisationen und Kneipen. Wir sind Teil solcher informeller Netzwerke und helfen mit sie auszubauen. Zudem pflegen wir den Austausch mit anderen antifaschistischen Initiativen und Gruppen aus der Schweiz und dem Ausland. Auch unterstützen wir nach Kräften andere soziale Kämpfe und Projekte.

4. Koordination

Wenn Rechte versuchen sich breit zu machen, sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Als koordinative Schnittstelle möchten wir einen Beitrag für eine effiziente antifaschistische Arbeit leisten. Das heisst natürlich nicht, dass die antifaschistische Arbeit an uns „ausgelagert“ werden könnte. Jede und jeder ist zu Wachsamkeit und Engagement aufgerufen. Als permanente Struktur zeichnen wir uns allerdings dafür verantwortlich, dass Informationen gesammelt, geteilt und die nötigen Schritte eingeleitet werden.

5. Bildung

Als eine besonders nachhaltige Methode im Kampf gegen rechts betrachten wir die politische Bildung. Wir wollen ein Bewusstsein schaffen für die allgemeine Verantwortung für antirassistische und antifaschistische Politik. Deshalb veranstalten wir öffentliche Vorträge über aktuelle und historische Themen, zeigen Filme oder laden Referent_innen aus anderen Regionen ein.

WARUM TUT DAS DIE AKW?

Seit dem Krisenausbruch im Jahr 2008 hat sich die wirtschaftliche und soziale Lage vieler Menschen deutlich verschlechtert. In dieser Situation wissen sich Teile der Oberschicht nur noch mit einem altbewährten Mittel zu helfen: Treten und Hetzen gegen unten. Damit die wachsende Unzufriedenheit den Reichtum und die Privilegien der Besitzenden nicht gefährdet, soll sich die Wut gegen die sozial Benachteiligten richten. Hierzu dient der Rassismus, der Nationalismus, das Herumhacken auf den Armen oder die Diskriminierung von Menschen mit den „falschen“ Papieren. So versuchen die Herrschenden uns gegeneinander aufzuhetzen und ihre eigennützige Politik zu legitimieren. Gleichzeitig kürzen sie uns die Löhne, erhöhen Mieten und Prämien. Allzu oft fallen auch Arbeiter_innen auf dieses Spiel herein und hetzen munter mit. So spriessen derzeit vielerorts rechte und faschistische Gruppierungen aus dem Boden. Europaweit greifen rassistische Parteien nach der Macht oder haben die Regierungsgewalt bereits inne. Die Schweiz steht dabei keineswegs im Abseits. Viel mehr dient die SVP als wählerstärkste Partei etlichen europäischen Rechtspopulist_innen und Faschist_innen als Vorbild.

Vor diesem Hintergrund fühlen sich auch Neonazis wieder ermuntert, ihr menschenfeindliches Gedankengut zu verbreiten und zur blutigen Tat zu schreiten. Auch in der Schweiz ist ein Anstieg rechter und neonazistischer Aktivitäten zu verzeichnen – wenn auch auf noch überschaubarem Niveau. Die Stadt Winterthur bleibt dabei nicht verschont; sie diente in jüngster Vergangenheit nicht nur Rechtspopulist_innen, sondern auch Neonazis mehrmals als Versammlungsort.

Die Geschichte hat aber gezeigt: Dem rechten Treiben darf nicht zugeschaut werden, die fremdenfeindliche Politik nicht toleriert werden. Wenn wir eine neue Katastrophe verhindern wollen, gilt es bereits den Anfängen zu wehren! Mit diesem Ziel wurde im Januar 2017 die Antifaschistische Koordination Winterthur (AKW) gegründet.